Der Grüne Ring in Lech, Zürs & Zug am Arlberg: Wanderung in die moderne Sagenwelt

Grüner Ring Wanderung in Lech, Vorarlberg
Grüner Ring Wanderung in Lech am Arlberg, Vorarlberg

Wer die atemberaubende Bergwelt von Lech einmal anders erleben will, sollte den Grünen Ring wandern. Vor allem für Familien mit Kindern ist dieser Rundweg zu empfehlen, da auf dem Weg Sagen, Geschichten und Fabeln erzählt werden welche Einblicke in mysteriöse Zwischenwelten gewähren.

Moderne Sagenwelt

In drei Tages-Etappen führt der Grüne Ring über Berge, in Täler und vorbei an Bergseen und Wasserfällen. Der Rundweg erstreckt sich rund um Lech-Zürs und bietet dem Wanderer nicht nur eine einmalige Aussicht und Landschaft. Ausgestattet mit einer literarischen Wanderkarte können Wanderer in eine moderne Sagenwelt eintauchen, welche durch künstlerische Installationen von Daniel Nikolaus Kocher unterstrichen wird. Das Kunst- und Literaturprojekt wurde im Juni 2010 gestartet und soll in Zukunft stetig erweitert werden.

Stationen des Grünen Rings am Arlberg

Jede der insgesamt drei Etappen des Grünen Rings beginnt an einem anderen Ausgangspunkt: Lech, Zürs und Zug.

Der grüne Ring - Karte
Der grüne Ring – Karte (Bild: dergruenering.at)

Ausgangspunkt Lech

Eine geheimnisvolle Erbschaft

Beim ersten Wanderpunkt trifft der Wanderer auf eine verstorbene Bäuerin aus Bürstegg, die kurz nach ihrem Tod einen Ausflug in die Zukunft gemacht hat.

Reichtum

Hier erfährt der Wanderer was „Butze“ sind und das man ihnen nicht trauen kann. Selbst die Dorfbewohner wussten nicht recht ob sie nun freundlich oder Schreckgespenster waren.

Rüfikopf

Auf dem Hausberg vom Lech, dem Rüfikopf, beginnt die Wanderung um den grünen Ring und die vielen aufregenden und mystischen Geschichten dahinter.

Das Buch

Dieser Wanderpunkt klingt leicht allerdings kann dieses Buch nicht mit anderen Gipfelbüchern verglichen werden.

Geologischer Rundgang

Hier begegnen Wanderer dem Riesen Taurin welcher mit seiner Schwester auf der Durchreise war als er vom rappenden Berg erfuhr.

Monzabonsee

Im Monzabonsee wohnt seit langem eine singfreudige Bützin.

Alpe Monzabon

Murmeltiere, die wohl neugierigsten Tiere, heißen im Dialekt Buramänta. Viele haben sich hier in der Alpe Monzabon angesiedelt um eine wichtige Erhebung durchzuführen.

Pazüelmähder/Hüttenbibliothek

Die Pazüelmähder ist eine Station, die nicht vom Zwischenreich bewohnt ist. In der Hüttenbibliothek können Sie in ausgewählten Büchern schmöckern während Sie die Sonne genießen und Abenteuer im Kopf erleben.

Pazüelbach

Wasserfälle sind ja dafür bekannt Tummelplatz für alles zu sein, das in der Zwischenwelt Rang und Namen hat. Auch beim Pazüelbach, welcher über eine steile Felskante in die Tiefe stürzt, ist das nicht anders.

Trittalpe

In der Nähe der Trittalpe versteckt sich eine Besonderheit welche die Gemüter der Zwischenwelt und der Menschen erhitzt.

Hexenboden

Die berühmte Hexe, welche hier haust, probierte zuletzt dem Skiliftbetreiber endgültig ein Ende zu setzen.

Wasserscheide

Die Wasserscheide ist nicht nur von Menschen ein beliebter Spielplatz. Auch Hexen tummeln sich hier gerne.

Ausgangspunkt Zürs

Hasenfluh

Als Ignaz im Winter mit dem Doppelschlitten Holz ins Tal bringen wollte, kippte der hintere Schlitten um und er starb.

Der Schatz im Zürsersee

Als vor etwa 50 Jahren die Fernsehsendung „Der Schatz om Zürsersee“ lief, strömten hunderte Wanderer auf der Suche nach Gold nach Zürs.

Taurins Höhle

Einen schönen Blick auf die Höhle hat man von einer Plattform aus. Auch hier gibt es eine Schatzsage zu erzählen.

Die Pforte

Hat man die kleine Anhöhe erklummen, erstreckt sich ein idylisches Wollgrasfeld. Je nach Wetter suchen sich kleine Bachläufe ihren Weg durch die alte Gletschwermulde. So schön das Feld jedoch ausschaut, hier leben kleine, mächtige Wesen.

Die Gletscherstadt am Madloch

Eine verschüttete Stadt befindet sich am Ausläufer eines einst majestätischen Gletschers. Übrig geblieben ist jedoch nur eine Geröllhalde.

Das Biwak

Die Bergrettung Lech stellte im Jahr 2010 eine Biwakschachtel auf. Die vom Architektenbüro Johannes Kaufmann geplante Biwakschachtel bietet auch Unterschlupf für Wanderer, die von Gewittern überrascht sind.

Taurin am Stierlochkopf

Taurin hat eine sehr mühselige Arbeit auf sich genommen, allerdings tat der Berg das, was Berge immer tun.

Bauer Jochum

Aus diesem Grund hat auch der Bauer Jochum verbeglich versucht eine Kapelle zu errichten.

Gstütalpe

Der Name weise auf einen Ort hin, an dem einen seltene Pferderasse gezüchtet worden ist. Das glaubte man zumindest für lange Zeit.

Knappenlöcher

Die Knappenlöcher, auch Chnappalöcher, sind Überreste aus einer längst vergessenen Zeit.

Wasserfall

Wenn man Glück hat, wird der Wassefall auf der gegenüberliegenden Uferseite von Zug zu einem Schauplatz einer sehr seltenen Gunst.

Ausgangspunkt Zürs

Kritzeleien

Das Nachtvolk von Zug trifft sich beim Wasserfall um die besonderen Kräfte heraufzubeschwören, die ein solcher Ort hat. Die genuss-süchtigen Wesen aus unterschiedlichen Welten bringen berauschende Substanzen mit, welche sie gegenseitig ausprobieren. Somit kommt es öfters zu seltsamen und bedauerlichen Exzessen. Vom Wasserfall aus nach Zug, durch den Ort und Zickzack durch den Wald gehen sie zur Balmalp, wo sie sich bei einem geschützten Felsvorsprung sammeln. Hier haben sei Platz zum Tanzen. Die Leute von Zug sind diese „Nachtwanderung“ gewohnt und seit Generationen werden einfach die Fensterläden und Türen geschlossen in der Hoffnung, dass sie nicht belästigt werden.

Im Zuger Sagenwald befinden sich Skulpturen und auch die Kritzeleien , die die Figuren hinterlassen haben.

Balmalp

Unter der Balme, also dem leicht geschützen Raum unter dem Felsen, hat sich schon so einiges abgespielt. Das will man gar nicht alles wissen.

Der Mönch und sein Samurai

Keiner weiß woher der Name Kriegerhorn und -alpe kommt. Es ist ja keine Gegend, die Kriegstradition kennt…

Kriegeralpe

Der Wasserspeicher ist dafür da, Wasser für Schneekanonen zu liefern. So lautet zumindest der offizielle Grund.

Verdiente Jause auf der Kriegeralpe
Verdiente Jause auf der Kriegeralpe

Steinmauer

Für die Steinmauer in Oberlech gibt es zur Abwechslung mal eine plausible Erklärung. Die „Lecher Chluppa“ wurde vom Künstler Daniel Nikolaus Kocher im Herbst 2011 abgeschlossen. Nun erweitert sich die Mauer um jedes neugeborene Kind von Lech und Zürs.

Gipslöcher

Eine alte Straße führte vor langer Zeit von Mittelberg nach Hochkrumbach und von dort über die Geißbühel und vorbei an den Gipslöchern.

Gipslöcher Lech
Ein Teil der Gipslöcher in Lech

Libellensee

Schon in den 1930er-Jahren kamen Hotelgäste um am kleinen See zu baden. Ein kleiner Holzsteg führt um den See und tief in den Wald. Im Rahmen einer Kreativwerkstatt mit Petra Raid lud die Raiffeisenbank Lech im Sommer 2010 die Kinder der Volksschule Lech ein, um Kunstobjekte aus Naturmaterialien zu basteln. Diese können nun bewundert werden. Auch die Sage derRolltreppe“ gibt es für den Wanderer zu entdecken.

http://www.youtube.com/watch?v=QSdQjwRftv4&feature=player_embedded

Irrlicht am Omeshorn

Lech, Zürs sowie Zug und das gesamte Wandergebiet des Grünen Rings liegen im Schatten des Omeshorns. Dieser Berg ist sicherlich einer der wichtigsten Erscheinungen zu diesem mystischen Ort.

Und noch einmal Lech

Von 1850 – 1900 gab es in Lech eine kleine Eiszeit. Um der Abgeschiedenheit zu entfliehen, zogen viele Lecher ins Land hinunter. Nur 300 Leute blieben in Lech. Damit der Ort (wirtschaftlich) überleben konnte, wurde eine neue Straße bebaut.

Impressionen vom Grünen Ring:

http://www.youtube.com/watch?v=vxUguInC6aE&feature=player_embedded